Umfrage: Soll Adam Aron weiterhin als CEO für AMC tätig sein?
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Ja.
40.30%
27 40.30%
Nein.
59.70%
40 59.70%
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AMC Entertainment Holdings 2.0 - Todamoon?!?
@ Dieter (& @ all)
 
Ich schließe mich hier der Meinung von PalatinoNF an und man sollte vor allem erst einmal Ruhe bewahren. Denn als stiller Mitleser dürfte dir bekannt sein, dass Emotionen an der Börse keinen Platz haben und so ist es auch erneut in diesem Fall und ich sehe es ebenso wie PalatinoNF auch, dass der Markt, wer auch immer dies sein mag, die "Empfehlung" des Special Masters in einer ersten Reaktion vollkommen überzogen bzw. falsch eingeschätzt hat und niemand sollte jetzt denken, der Rechtsstreit wäre mit dieser "Empfehlung" seitens des Special Masters bereits (vor-)entschieden und der Kurs der AMC - bzw. APE - Aktie vorgezeichnet. Das ist Mitnichten so.
 
Ich muss an dieser Stelle erst einmal darauf hinweisen, dass ich mir die Ausführungen des Special Masters noch nicht in Gänze durchgelesen sondern nur erst einmal überflogen habe, aber bereits dabei ist mir schon aufgefallen, wie einseitig und oberflächlich der Bericht des Special Masters ist. So hatte ich bereits bei der Einleitung des Berichts des Special Master ein Deja-vue Erlebnis gehabt und dies hat mich zum Teil an Klageerwiederungsschriften der Beklagtenseite erinnert. Zudem finde ich, dass der Bericht, wie bereits erwähnt, ziemlich oberflächlich verfasst wurde und teilweise wirft der Special Master den Kleinanlegern juristische Ungenauigkeit in ihren Schreiben vor, vergisst dabei aber, dass es sich bei uns Kleinanlegern um juristische Laien handelt und da ist es nur allzu normal, dass es da juristische Ungenauigkeiten in den Schreiben gibt. Gerichte und Richter würdigen so etwas zudem zumeist und stellen an juristische Laien andere Maßstäbe als an z. B. Volljuristen. Dies tut der Special Master hingegen keinesfalls. Zudem bügelt der Special Master unter dem Punkt "Appendix A", welcher immerhin 1.331 Einwände gegen den Vergleich enthält, diese pauschal mit
 
"Most stockholders who objected to the Settlement, and who are listed on Appendix A, did so without substantive legal argument."
 
ab, ohne näher darauf einzugehen, wer nicht unter die "most stockholders" fällt. Mit anderen Worten, hier kehrt der Special Master alle 1.331 Einwände mehr oder weniger sehr ungenau über ein und den selben Kamm, anstatt detailierter darauf einzugehen. Ein "Geschmäckle" bekommt dies deshalb, weil sich auch Tuttle's Schreiben unter dem Punkt "Appendix A" befindet und gerade dieses Schreiben wollte Frau Zurn ja eigentlich als Intervention zulassen. Hier gibt es also schon die erste Meinungsverschiedenheit zwischen Frau Zurn und dem Special Master.
 
Wie aber bereits gesagt, ich habe mir das Schreiben des Special Masters noch nicht in aller Gänze durchgelesen, aber was ich so auf den ersten Blick feststellen konnte ist, dass der Bericht des Special Masters sehr oberflächlich und pauschalisiert wirkt (kein Wunder bei geschätzten 10 Stunden Aufwand für diesen Bericht; man merkt hier regelrecht das nach dem MiniMax - Prinzip gearbeitet wurde), ohne wirklich in die Tiefe zu gehen und ich sehe es ebenso wie PalatinoNF, dass es sich bei dem Bericht des Special Masters um einen "Gefälligkeitsgutachten" handeln könnte. Denn der Special Master macht ja in seinem Bericht auch kein Geheimnis daraus, wer ihn dafür bezahlt hat bzw. bezahlen soll. So schreibt der Special Master selbst in dem Bericht
 
"I RECOMMEND MY FEES AND EXPENSES BE ALLOCATED EQUALLY BETWEEN PLAINTIFFS AND DEFENDANTS
Pursuant to paragraph 5 of the Order Appointing Special Master, I am to “make a specific recommendation regarding an allocation of responsibility for the Expenses in excess of $20,000” in this report.283 All of the Parties executed the Stipulation and had similar interests in seeing the Settlement approved. I do not see any basis to shift any portion of my fees and expenses from one party to another. Thus, I recommend that the Court order Plaintiffs and Defendants to each pay 50% of my fees and expenses incurred in connection with my assignment as Special Master."
 
Dies war uns zwar bereits schon von Anfang an bekannt gewesen, da mehr oder weniger so bereits im Vorfeld durch das Gericht festgelegt, aber wer bekanntlich zahlt, der schafft auch an und da es hier um Milliarden von Dollar, dem Überleben einer ganzen Branche (Hedgefonds) und dem Kopf von Adam Aron geht, halte ich, vor allem nach dem belastenden 900 Seiten Schriftsatz für nichts mehr ausgeschlossen, auch eine Bestechung des Special Masters nicht mehr. Man hat ja auch diese Tage erst im Fall Steinhoff gesehen, das Geld die Welt reagiert. Und wenn ich mich richtig erinnere, war es doch die Klägerseite die damals den Special Master wegen Befangenheit absetzen wollte?
 
Und man darf jetzt eines nicht unbeachtet lassen. Der Special Master wurde lediglich deswegen vom Gericht eingesetzt, da Frau Zurn aufgrund der Vielzahl der eingegangenen Beschwerdebriefe schlichtweg "erschlagen" wurde und keine Zeit mehr fand, diese selbst auszuwerten. Als sie das jedoch noch tat, hatte sie bezüglich dem Schreiben von Herrn Tuttle eine andere Meinung dazu als die des Special Master. Und der Special Master hat in seinem Schreiben lediglich eine Meinung zu einem ganz kleinen Teil des Rechtsstreit abgegeben, wo das Gericht vor Rechtsstreit sicherlich davon ausgegangen war, dass dies niemals solch eine Dimension annehmen würde. Dies heißt jetzt nicht, dass Frau Zurn dieser Meinung auch folgen muss bzw. wird. Ich gehe zwar davon aus, dass sie es wird, aber ich bin damals auch davon ausgegangen, dass sie den Antrag auf vorzeigite Beendigung des Rechtsstreits, aufgrund des vorgelegten Vergleichs, zustimmen wird und dies erfolgte ebenfalls nicht. Deswegen jetzt zu denken, so wie es der Markt in einer ersten nachbörslichen Reaktion gestern aben getan hat, dass der Rechtsstreit bereits (vor-)entschieden ist und der Weg der beiden Aktien (AMC und APE) bereits vorgezeichnet ist, dies könnte sich noch als Trugschluss entpuppen.
 
Frau Zurn hat in dem Rechtsstreit noch deutlich mehr Fragen zu beantworten als die, die der Special Master versucht hat zu beantworten und der Bericht des Special Masters geht z. B. auch überhaupt nicht auf den Rechtsstreit an sich ein und inbesondere nicht auf den in meinen Augen sehr belastendenden 900 Seiten Bericht. Und bei der immensen Anzahl an Einwendungen, überproportional von negativer Natur, gegen den Vergleich seitens der Aktionäre die Empfehlung auszusprechen, dem Vergleich zuzustimmen, hinterlässt, wie bereits gesagt, schon ein gewisses "Geschmäckle".
Und dies drückt sich auch in einer Aussage von Frau Zurn aus, welche wie folgt lautete:
 
"Some letters request that I reject the settlement, some state the author objects to the settlement, and some express a desire to opt out of the putative class. The Court views these letters as suggestive that it may receive a far higher number of objections to the forthcoming proposed settlement than it receives in a typical case."
 
 
Unbeachtet dessen, gehe ich aber dennoch davon leider aus, dass Frau Zurn sich der Meinung des Special Masters anschließen und den Vergleich durchwinken wird. Aber wie ebenfalls bereits geschrieben, meine Hand würde ich dafür aber nicht ins Feuer legen, denn bekanntlich ist man vor Gericht und auf Hoher See in Gottes Hand und man hat, wie z. B. erst jetzt im Fall Steinhoff, Pferde vor Gericht kotzen sehen und wer Öfters mit Gerichten zu tun hat, weiß, dass dies fast tagtäglich so ist.
 
Zudem stellt sich die Frage, ob das Gericht hier nicht aus einem gewissen Art Eigentintresse den Rechtsstreit per Urteil zu Ende führen möchte. Denn dieser Fall hat eine gewisse Art von "Vorbildfunktion" für andere AGs bzw. CEOs. Denn sollte Adam Aron bzw. AMC in der Sache Recht bekommen, wenn auch nur durch einen Vergleich erkauftes Recht, dann könnten dies andere CEOs ermutigen, dass selbe bei ihren AGs zu tun, wenn deren Aktionäre nicht so mitspielen, wie es die CEOs gerne hätten.
 
Um aber wieder zu Dieter's Post zurück zu kommen, ich gehe dennoch nach wie vor davon aus, dass selbst im negativsten Falle, sprich, dass Adam Aron seinen aktionärsschädlichen Plan umsetzen darf, mit einer geschickten Nachkauftaktik der größte Teil der AMC - Anleger noch mit einem blauen Augen, und damit meine ich einen Gewinn, herauskommen kann. Es hätte sich lediglich der MOASS wie auch Short Squeeze erledigt. Diese Aussage beruht natürlich immer unter der Prämisse, dass uns Adam Aron mit den weiteren ca. 4 Milliarden Aktien nicht aus der Firma drängt, und dieses Horrorszenario halte ich durchaus für plausibel. Diesem kriminellen CEO in Verbindung mit seinem kriminellen CFO ist inzwischen alles zuzutrauen.
 
In Zukunft werden dann, sollte Adam Arons Plan durchgehen, auch die Aktienmärkte noch krimineller und unberechenbarer werden und ein Großteil der Kleinanleger werden dann auf der Strecke bleiben. Denn wie von mir bereits schon von Anfang an hier prognostiziert, sollten unsere "Freunde" den Klassenkampf gewinnen, und danach sieht es derzeit stärker den je aus, dann werden sie sich für die vergangenen 2 Jahre rächen wollen und darauf kann man Gift nehmen.
 
Was sich aber in diesem Experiment leider sehr deutlich gezeigt hat, die "Armen" sind leider in der Masse zu doof um gegen die "Reichen" bestehen zu können. Sie freuen sich sogar auf Stocktwits, wenn sie von Adam Aron nun evtl. zukünftig ausgeplündert werden dürfen. Aber gegen so viel zum Teil geballte Dummheit kann man dann leider beim besten Willen auch nichts mehr ausrichten.
 
Aber noch ist zum derzeitigen Zeitpunkt nichts entschieden, auch wenn es derzeit nicht gerade rosig für das Contralager aussieht. Mal schauen wie sich die Klägerseite zu dem Schreiben des Special Masters äußern sowie die anderen Kleinanleger. Und wie bereits gesagt, Frau Zurn muss in dem Rechtsstreit u. a. auch noch ganz andere juristische Fragen beantworten müssen, worauf der Bericht des Special Masters mit keinem Wort eingeht. Was so auch korrekt ist, denn dies war nicht die Aufgabe des Special Masters, sich dazu zu äußern bzw. diesbezüglich eine Einschätzung abzugeben.
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